Presseinformation: „Schau aufs Bier“! Privatbrauereien starten österreichweite Informationskampagne
11/04/2025
Österreichisches Bier? Wie man’s nimmt. Bereits zwei von drei Bieren, die in Österreich getrunken werden, stammen von einem niederländischen Großkonzern – höchste Zeit, genauer hinzusehen. Die heimischen Privatbrauereien machen jetzt mobil und fordern: Österreichs Bierliebhaber:innen sollen wissen, wer wirklich hinter ihrem Lieblingsbier steckt.
Die Menschen verdienen es, die Wahrheit über die Herkunft ihres Bieres zu erfahren – dieses Anliegen treiben die Unabhängigen Privatbrauereien Österreichs an. Mit einer neuen Informationskampagne setzen sie sich für mehr Transparenz und Aufklärung ein.
„Wir wollen nicht länger hinnehmen, dass vermeintlich traditionelle heimische Biermarken in Wahrheit Teil eines global agierenden Konzerns sind“, betont Hubert Stöhr, Inhaber der Brauerei Schloss Eggenberg und Obmann der Unabhängigen Privatbrauereien Österreichs. Marken mit regional vertrautem Klang wie Gösser, Zipfer, Puntigamer, Schladminger und Villacher – das alles sind nur mehr Namen, die Biere gehören längst zur Heineken-Familie. Also zu einem Weltkonzern, dessen Marktdominanz in Österreich immer weiter wächst.
Transparenz statt Konzernmacht
"Wir planen keine Hetzkampagne gegen Großkonzerne, vielmehr wollen wir Klarheit schaffen und die Konsumenten sensibilisieren," erklärt Seppi Sigl von der Trumer Privatbrauerei. Die österreichweite Informationskampagne, die mit Plakaten, Hörfunkspots und einer umfangreichen digitalen Präsenz aufwartet, verfolgt genau dieses Ziel: Mit einer Mischung aus Information, Augenzwinkern und der Liebe zum Bier sollen die Menschen motiviert werden, beim nächsten Biergenuss bewusste Entscheidungen zu treffen.
Ein Herkunfts-Siegel für die Unabhängigkeit
Im Jahr 2021 haben die wichtigsten Privatbrauereien des Landes das Herkunftssiegel "Österreichische Privatbrauereien – 100 % unabhängig" ins Leben gerufen, um dem wachsenden Einfluss der Konzerne etwas entgegenzusetzen. Für die Teilnahme an dieser Initiative spielt die Brauereigröße keine Rolle – Unabhängigkeit und Authentizität dagegen sehr wohl. Die Kriterien für eine Mitgliedschaft sind so gestaltet, dass sie speziell auch Kleinbrauereien erfüllen können, die neben den internationalen Großkonzernen im Markt schwer zu kämpfen haben. Die wichtigsten Kriterien sind: Die Privatbrauerei und ihre Eigentümer müssen ihren Sitz in Österreich haben und dürfen unter keinem Einfluss eines ausländischen Unternehmens stehen. Sie muss seit drei Jahren gewerblich als Privatbrauerei in Österreich tätig sein und die Braustätte muss real existieren – nicht nur der Markenname.
"Die Resonanz auf unser Siegel ist enorm", sagt Niki Riegler, Eigentümer der Kärntner Privatbrauerei Hirt, „immer mehr Brauereien treten unserer Bewegung bei.“ Derzeit sind 45 Privatbrauereien mit dabei, die Biere, die das Herkunfts-Siegel tragen, machen mittlerweile einen Anteil von rund 34 % des österreichischen Biermarktes aus. Die Vereinigung will weitere Mitglieder aufnehmen und eines Tages möglichst viele unabhängige Privatbrauereien unter einem Dach vereinen.
Ein Aufruf an alle
Bier ist in Österreich weit mehr als nur ein Getränk – es ist gelebte Kultur und Identität. Während internationale Konzerne zunehmend den Markt beherrschen und die Vielfalt gefährden, wird Transparenz immer wichtiger. Mit ihrer neuen Kampagne setzen sich die Unabhängigen Privatbrauereien Österreichs dafür ein, Bewusstsein zu schaffen: Wer zu welchem Bier greift, zeigt eine gewisse Haltung – eine Entscheidung für Regionalität, Unabhängigkeit und österreichische Wertschöpfung.
Die Kampagne wurde von den beiden Agenturen Scholz & Friends und Wine+Partners konzipiert und ausgeführt.
Weitere Informationen sowie eine Auflistung aller Mitglieder finden Sie unter: privatbrauereien.at
Pressekontakt:
Ute Watzlawick | Wine+Partners
u.watzlawick@wine-partners.at
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