Pfiff, Krügerl oder direkt aus der Flasche – welches Bierglas passt zu meinem Bier?
In Hirt brauen wir 16 verschiedene Fass- und Flaschenbiersorten.
Jedes unserer Biere verfügt über einen ganz speziellen, unverkennbaren Charakter - jedes ist Ausdruck unserer jahrhundertealten Braukunst.
Um diesen Charakter zu würdigen und den vollen Geschmack zu entfalten, braucht es das richtige Glas.
Doch warum gibt es so viele unterschiedliche Biergläser und wie findest du das Richtige?
Form, Material und Beschaffenheit des Glases bestimmen maßgeblich den Geschmack unseres Biers. Das liegt unter anderem daran, dass unsere Nase wesentliche Aufgaben der Sinneswahrnehmung übernimmt, während unsere Zunge im Wesentlichen nur fünf Geschmäcker wahrnehmen kann. So können beispielsweise hopfenbetonte Biere wie ein Pils ihr volles Potential erst im richtigen Glas optimal ausschöpfen. Die Kohlensäure befördert die feinen Hopfenaromen nach oben und macht diese durch die große Glasöffnung mit allen Sinnen wahrnehmbar. Das Glas arbeitet also sozusagen als „Genuss Transporter“. So weit so gut.
Doch welches Bier, soll nun aus welchem Glas getrunken werden?
Diese Frage lässt sich mit ein paar einfachen Regeln beantworten. Geht man nach der Form der Gläser, so gelten kugelförmige Gläser als ideal für hocharomatische Biere, da sich, ähnlich wie bei Rotweingläsern die Aromen gut sammeln und durch die Zuspitzung im oberen Bereich gut mit der Nase erfassen lassen. Mit solchen Bieren meint man zum Beispiel unsere holzfassgereiften Starkbiere wie das Hirter Beerique oder das Hirter Imperial Porter, die ihre Aromenvielfalt in Verkostungsgläsern, wie unserem Hirter Sensorik, erst so richtig bündeln und transportieren können.
Zudem gilt die Regel „ein schlankes Glas für ein schlankes Bier“. So lassen sich Pilsbiere wie unser Hirter Privat Pils in einem hohen, dünnwandigen Glas wie der klassischen Biertulpe am besten genießen. Ihr Erscheinungsbild wirkt so eleganter und auch das feinherbe, hopfenbetonte Aroma kann sich so besser entfalten.
Robuste und dickwandige Gläser wie beispielsweise ein Glaskrug machen sich hingegen besonders gut, wenn sie mit malzbetonten Bieren wie unserem Hirter 1270 eine Einheit bilden. Ebenso unterstützt ein höherer Glasdurchmesser auch die Farbe des Biers – so wirkt diese in unserem Fall wunderbar satt bernsteinfarben und wird von einer cremigen Schaumkrone abgerundet.
Und noch ein einfacher Tipp: Ein dünner Glasrand sichert den Transport der Kohlensäure. Demgegenüber speichern dickwandige Gläser die kühle Temperatur besser – und sind natürlich bruchfester. Es gilt beim Bier aber wie beim Wein: Eine Verkostung in einem dünnwandigen Glas lohnt sich allemal für ein neues bieriges Geschmackserlebnis.
Zusammenfassend kann mal also sagen:
Je heller das Bier, desto schlanker das Glas.
Je dunkler das Bier, desto dicker das Glas.
Je feiner das Bier, desto feiner das Glas.
Je aromatischer das Bier, desto kugeliger das Glas.
Je intensiver das Bier, desto kleiner das Glas.
Je mehr Hefe im Bier, desto schlanker das Glas.
Aus: »Der ultimative Bier-Guide« von Sünje Nicolaysen (Heyne, 2018)
Mindestens genauso elementar wie die Einhaltung von Faustregeln ist jedoch auch der persönliche Geschmack des Biergenießers.
Positive Emotionen und Gefühle oder persönliche Erinnerungen treten oft unbewusst in Kombination mit einem Glas und dessen Trinkgefühl. Ebenso verbinden wir gewisse Bierstile mit entsprechenden Gläsern, die aus Tradition seit jeher verwendet werden und daher auch großen Anklang finden. Hierzu zählt zum Beispiel das typische Weizenbierglas, mit dem auch traditionellerweise „unten“, also mit dem Glasboden, angestoßen wird. Und beim Wandern, im Park oder am Bau wird auch beim Biergenuss aus der Flasche kein Verbrechen begangen.
Wichtig ist und bleibt, dass es schmeckt!
Wer noch mehr zur Hirter Trinkkultur erfahren will oder ganz genau herausfinden möchte, welches Glas am besten zu seinem Hirter Bier passt, kann in unserem Onlineshop vorbeischauen.